Flachdachausstiege verleihen Zugang zum Flachdach für Inspektion und/oder Instandhaltung des Dachs oder auf dem Dach angebrachter Geräte. Ohne eine geeignete Zugangsmöglichkeit zum Flachdachausstieg ist der Zugang zum Dach jedoch eingeschränkt. Deshalb bietet Staka eine Reihe von Leitern und Treppen, die kombiniert mit einem Flachdachausstieg für einen vollständig integrierten Dachzugang sorgen. Doch welche Anforderungen werden an solche Produkte gestellt? Dies wollen wir in diesem Artikel anhand der geltenden Europäischen Normen für Scherentreppen, Schiebeleitern und Steigleitern verdeutlichen. Eine Europäische Norm ist ein Publikation, in der Regeln und Richtlinien zu in Europa hergestellten Produkten aufgeführt werden. Normen werden von Herstellern, Verbrauchern und Aufsichtsbehörden gemeinsam aufgestellt. Sie dienen dazu, die Sicherheit und die Qualität mit Hilfe eines offenen und auf Konsens basierenden Prozesses zu verbessern.
Eine Scherentreppe, auch Bodentreppe genannt, ist eine Treppe, die in geschlossenem Zustand vollständig in der Decke verborgen ist. Dies wird durch die Scherenkonstruktion der Treppenwangen erreicht, die sich wie bei einer Ziehharmonika ausziehen und einschieben lassen. Eine Scherentreppe ist in einen sogenannten Futterkasten montiert, der in der Deckenöffnung angebracht wird. Die hölzerne Luke verbirgt das Ganze sauber in der Decke. Scherentreppen von Staka sind getestet und erfüllen die Anforderung die in der Europäischen Norm EN 14975 gestellt werden. Die wichtigsten Anforderungen sind, dass die Stufen eine minimale Belastung von 150 kg aushalten müssen, dass der Winkel der Leiter zirka 61 Grad beträgt, damit diese nicht zu steil ausgerichtet ist, und dass die Stufen der Leiter einen festgelegten Abstand zueinander haben. Alles zum Zweck, für den Nutzer eine sichere Situation zu gewährleisten. Dies sind nur minimale Anforderungen und daher haben wir uns dafür entschieden, noch zusätzliche Vorrichtungen anzubringen, die die Sicherheit noch weiter erhöhen. Zum Beispiel den teleskopischen Handlauf, mit dem jede Scherentreppe von Staka ausgestattet ist.
Scherentreppen sind geeignet für den Einsatz in Räumen, in denen sich die abgehängte Decke nicht weiter als 3,25 Meter vom Fußboden entfernt befindet. Schiebeleitern dagegen können in nahezu allen Situation zur Anwendung kommen. Auch für Schiebeleitern gibt es eine europäische Richtlinie: die EN 131. Die Norm beschreibt die unterschiedlichen Bestandteile der Leiter und welche Anforderungen diese zu erfüllen haben. Die Leitersprossen müssen etwa auf eine Belastung von 265 kg getestet werden und die Leiter muss eine Nutzungsbelastung von 150 kg aushalten.
Feste, vertikale Leitern werden hauptsächlich verwendet, wenn der Flachdachausstieg sich in sehr großem Abstand vom Fußboden befindet. Wie zum Beispiel in vielen Fällen bei Hallengebäuden. Die geltende Europäische Norm für eine solche vertikal angebrachte Steigleiter ist die EN 14122. Die bekannteste Richtlinie dieser Norm ist, dass vertikale Leitern, die eine Höhe von 3 Meter oder mehr überbrücken, mit einem Rückenschutz an der Leiter versehen sein müssen. Selbstverständlich, um zu verhindern, dass der Nutzer von der Leiter fällt. Da Steigleitern mit Rückenschutz bei großen Höhen zur Anwendung kommen, verlangt die Norm zudem, dass bei einer Länge der Leiter von 10 Meter oder mehr alle 6 Meter eine Ruheplattform angebracht sein muss. Zusätzlich muss der Abstand zwischen den Sprossen 250 bis 300 mm betragen, die Breite der Sprossen muss 400 bis 600 mm sein, der Durchmesser der Sprossen minimal 20 mm und die Sprossen müssen mit Antirutsch-Profilierung versehen sein.